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Besuch auf der Insel Wangerooge
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- Geschrieben von Uwe
- Kategorie: Reisen
- Veröffentlicht: 29. Juni 2017
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Nach der Saison brauchte ich mal wieder ein paar Tage Salzwasser, Landluft, schöne Stunden mit Freunden, also Tage in der zweiten Heimat Ostfriesland. Bei schwülen 27 Grad ging es dann im entsprechenden Urlaubsoutfit los, nur um beim obligatorischen Willkommens Fischbrötchen und Bier bereits eine leichte Jacke überzuziehen. Gegen Abend musste dann die kurze Hosenvariante schon der langen weichen und später musste auch noch eine Jacke übergezogen werden. Doch das Wetter hatte auch gehört, dass ich Urlaubsreif war, ab dem nächsten morgen lugte die Sonne immer öfter zwischen den Wolken durch und es entwickelte sich ein prächtiger Tag. Das Radfahren an der Küste ist ein besonderer Genuss und da der Träger auf der Anhängerkupplung praktisch kaum zu merken war, ging das Rad immer mit. Pilsum, Greetsiel, Dornumersiel, Neßmersiel, es gibt schlechtere Örtlichkeiten. Zwischendurch gab es dann die Gelegenheit eine der sieben ostfriesischen Inseln kennenzulernen, die ich bisher noch nicht kannte, Wangerroge.
Am Morgen des 01. Juni machten wir uns ganz früh auf den Weg um die erste Fähre um 7:30 Uhr zu bekommen. Noch leicht träge hockten wir in der Kabine der Fähre, schlürften einen passablen Kaffee und warteten auf die Ankunft in dem kleinen Hafen der Insel. Da der Hafen sehr weit außerhalb der Ortschaft liegt, fährt man auch auf Wangerooge mit einer kleinen Inselbahn bis in den Ort zum Bahnhof. Der komplett autofreie Ort lädt zum Bummeln ein, die Fußgängerzone beginnt direkt kurz nach dem Bahnhof. Ich wollte mir jedoch auch die äußeren Bereiche der Insel ansehen, so lieh ich mir direkt hinter dem Bahnhof ein Fahrrad und machte mich erst mal auf zum nächsten Bäcker. Noch zusammen mit meinem Freund Dirk, der zum arbeiten auf die Insel gekommen war, machten wir erst mal ein schönes Frühstück bevor es für mich, frisch gestärkt an die Erkundung der fremden Insel ging. Zunächst machten wir uns noch gemeinsam auf den Weg durch die Fußgängerzone hinauf zum Strand. Angekommen am Café Pudding, einem der zentralen Punkte auf Wangerooge. Das Café Pudding liegt direkt an der Strandpromenade und am Ende der Fusgängerzone, von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf Strand, Nordsee und die vielen Schiffe, die weiter draußen auf der offen See vorbeifahren.
Mein Weg führte mich zunächst nach Westen, schnell war der Ort hinter mir und eine schmale Straße führte zum Westteil der Insel. Viel Wiese, kleine Priele und die auf den ostfriesischen Inseln unvermeidlichen Sanddornbüsche säumten meinen Weg bis zum alten Leuchtturm und zur Jugendherberge. In wenigen Gebäuden ist hier ganz viel Jugend untergebracht, denn die paar Gebäude, die im westlichen Teil der Insel zu finden sind beherbergen Schulklassen und Sportvereine. Nachdem ich mich etwas umgesehen und ein paar Bilder gemacht hatte, ging es ganz langsam wieder Richtung Inselmitte. Nicht ohne unterwegs ein wenig die Natur und Idylle in den Marschwiesen zu genießen.
Der eigentliche Ort liegt ziemlich in der Mitte der länglichen Insel, so machte ich mich nach einer kurzen Rast an der Strandpromenade auf den Weg in den östlichen Teil von Wangerooge. Der kleine Inselflugplatz, ein Golfplatz und viel Strand und Dünen lagen vor mir. Zunächst führte mich mein Weg durch eine kleine Siedlung mit schmucken Häusern, fast alle mit Ferienwohnungen und Zimmern. Nachdem das bebaute Gebiet dann endete begannen die ersten Wiesen des Flughafens, gefolgt vom gepflegten Grün des Golfplatzes. Doch bald war ich auch am Golfplatz vorbei und weiter ging nur noch ein Schotterweg, der irgendwo in die Dünen führte. Mit dem Rad sparte ich mir das, setzte mich auf eine Bank und ließ die Seele baumeln. So langsam war es Nachmittag geworden, mein Freund Dirk hatte sich gemeldet und wir wollten uns auf einen Snack treffen, so radelte ich langsam wieder zurück zur Inselmitte wo wir uns am Café Pudding trafen. Der kleine Pizza-Imbiss hatte unser Vertrauen gewonnen, es war auch soweit in Ordnung, bis auf den Angriff der Elster. Mein letztes Stück Pizza schnappte sich im Tiefflug von hinten eine Elster.
Dirk hatte nicht mehr so viel zu tun und wir verabredeten uns für die Rückfahrt. Ich inspizierte noch einmal ausgiebig den Strand, das kleine Örtchen, Fahrrad schon mal abgeben und dann gab es beim Bäcker am Bahnhof noch einen Kaffee. Alles in allem ist Wangerooge nicht viel anders als andere ostfriesische Inseln und nachdem ich nun den ganzen Tag die Insel abgegrast hatte war es an der Zeit wieder aufs Festland zu fahren. Das Wetter war mittlerweile sonnig und warm so, dass wir uns einen schönen Platz an Deck der Fähre suchten um noch einmal die Sonne zu genießen. Schön diese Insel auch gesehen und erlebt zu haben, für mich persönlich würde ich sie als Urlaubsziel, nimmt die anderen ostfriesischen Inseln, nicht an Position Eins setzen. Obwohl es sehr schön war.
Bremerhaven vs Mannheim 02.12.2016, oder, eine erste Reihe haben wir nicht.
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- Geschrieben von Uwe
- Kategorie: Eishockey
- Veröffentlicht: 05. Dezember 2016
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Es musste mal wieder Eishockey sein, Eishockey mit Freunden, ein paar Bierchen in lockerer Atmosphäre und einfach einen netten Abend verbringen. Und da wir zwar alle schon in Bremerhaven waren, aber noch niemand die neue Halle gesehen hatte machten wir kurzerhand das Spiel der Adler Mannheim beim DEL Neuling Fishtown Pinguins klar. Flugs also am Freitagmittag nach Dornum, nach kurzer Kaffeepause dann weiter nach Bremerhaven. Ankunft am Wilhelm-Kaisen-Platz gegen 18 Uhr und siehe da, es ist eineinhalb Stunden vor Spielbeginn noch kein Einlass. Die einzige Getränkebude vor der Halle bietet Glühwein und Bier, immerhin. Pünktlich, eine Stunde vor Beginn des Spiels öffneten dann die beiden Eingänge, dabei wurde die Schlange aber nur unwesentlich kleiner. Der Grund waren die Securities. Zwei Männer zum Abtasten an zwei Türen, aber immerhin drei Frauen. Als wir endlich drin waren sollte es dann auch etwas zu essen geben, also Currywurst mit Pommes. Erste Irritationen gab es als über der Ausgabestelle Zettel hingen mit der Aufschrift: „Keine Bargeldzahlung möglich“.
Auf die Frage was das bedeute: „Da müssen sie eine Karte haben, aufladen und dann damit hier bezahlen“. Die Frage nach dem Kauf Ort beantwortete die junge Frau mit: „Unten, wo sie reingekommen sind“. Diese Aktion mit den Karten entwickelte sich i der Folge des Abends als regelrechte Farce, sie gipfelte darin, dass wir zum einen für die Pfandbecher Bargeld zurückbekamen, und zum anderen, dass wir geschlagenen 10 Minuten 16,80 Euro bezahlen wollten, diese am Ende dann aber doch nicht abgebucht waren und wir das Geld am Ende wieder ausgezahlt bekamen. Das Ganze war aber auch ständig damit verbunden vom oberen Balkon nach unten laufen zu müssen und umgekehrt, und wer dazu noch ganze vier Toiletten in einer Arena für 4.500 Leute plant sollte in einer solchen Halle mal nötig zur Toilette müssen.
Nun gut, die Spiele sollten dann beginnen und so gingen wir in den Innenraum zu unseren Plätzen. Verwirrend allerdings, dass an der zweiten Reihe eine 3 stand. Die freundliche Bremerhavenerin erklärte uns dann ganz klar: „Das ist richtig, eine erste Reihe haben wir nicht“. Also nahmen wir auch die Reihe 2 und setzten uns, Bremerhaven machte von Beginn an viel Druck und wollte die Adler überfallartig überrennen. In den ersten sieben bis acht Minuten musste Adler Goalie Dennis Endrass seine Farben mit etlichen guten, und zwei Big Saves im Spiel halten. Doch so langsam bekamen die Gäste die Müdigkeit der langen Fahrt aus den Knochen und fanden besser ins Spiel. Wie aus dem Nichts dann die Führung für die Adler, Matthieu Carle zieht von der blauen Linie ab und es schlägt zum ersten Mal im Gehäuse der Pinguins ein. Die Gäste spielen nun ihr Spiel, stocktechnisch und schlittschuhtechnisch eine Klasse für sich passten sie sich die Scheibe zu und zwangsläufig fielen die nächsten Tore.
Danny Richmond und David Wolf im Powerplay stellten bis zur ersten Pause eine beruhigende 3:0 Führung für die Gäste her. Nach dem 4:0 durch Garret Festerling in der 27. Spielminute hatte Bremerhavens Keeper Jani Nieminen die Nase voll, Jerry Kuhn übernahm. Der erste Effekt war der Anschlusstreffer zum 4:1, allerdings hätte man das getrost auch als Mannheims fünften Treffer bezeichnen können, denn die Gäste vertändelten mehrfach im eigenen Drittel die Scheibe und am Ende sagte Jordan Owens Danke! Sinan Akdag stellt in den letzten zwanzig Minuten schnell den alten Abstand wieder her und die Adler spielen das Spiel souverän weiter runter. Einen Abpraller von der Bande nutzt Jordan George in der 55. Spielminute zum erneuten Anschlusstreffer und 48 Sekunden vor dem Ende betreiben die Pinguine noch einmal Ergebniskosmetik. Irgendwie würgt Jack Combs im Powerplay noch einmal die Scheibe vorbei an Endrass. Damit nehmen die Adler hochverdient die Punkte mit und wir nehmen mit, Halle ok, Service ist eine Katastrophe.
Tore: 0:1 (6:55) Carle (Adam, Akdag) 0:2 (14:43) Richmond (Ullmann, Kink) 0:3 (17:35) Wolf (Sparre, Johnson, PP1) 0:4 (26:31) Festerling (Sparre, Wolf) 1:4 (28:48) Owens (Quirk) 1:5 (43:23) Akdag (Carle, Wolf) 2:5 (54:56) George (Lampl, Bast) 3:5 (59:12) Combs (Bordson, Welsh, PP1)
(Text und Bilder: © UVO)
Eine Frühjahrsreise auf die Alb
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- Geschrieben von Uwe
- Kategorie: Reisen
- Veröffentlicht: 29. Mai 2016
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Nachdem ich mich nicht entscheiden konnte wohin ich in Bayern fahren wollte wurde es am Ende die Schwäbische Alb. Noch nie war ich wirklich in diesem Landstrich und so packte ich mein Fahrrad, die Wanderschuhe und zog am 10. Mai los nach Burladingen, wo ich eine kleine Ferienwohnung gemietet hatte. Die Fahrt verlief sehr gut und die Wohnung war sehr schön, hatte sogar einen Kaminofen. Kurz aklimatisiert, die Sachen verstaut und dann etwas essen, leider hatte das Lokal was ich mir ausgesucht hatte Ruhetag, italienisch wollte ich nicht, also noch mal ins Auto und in den Nachbarort. Hier wurde ich fündig, verbrachte noch ein bisschen Zeit mit meinem Job als Pressesprecher und dann ging`s auch bald ins Bett.
Tag 1 auf der Alb begann mit einem kleinen Frühstück beim Back-Café bevor es zu einem kurzen Einkauf ging. Das Wetter spielte mit, also die Wanderschuhe an die Füße und ab in den Nachbarort. Zunächst habe ich noch ein wenig Burladingen erkundet, dann ging es entlang des Baches weiter nach Gauselfingen. Der Ort ist leider nicht sehr groß und hat wenig Infrastruktur, so dass man Durst und mein Hunger ungestillt blieb. Zumindest hatte ich Wasser dabei und machte mich nach einer kurzen Rast auf den Weg zurück. Am Ende standen knappe 16 km auf dem Zähler meines iPhone und meine Füße brannten nach der langen Zeit ohne Wanderungen entsprechend. Noch schnell etwas essen gehen und damit war der erste Tag auch schon vorüber.
Tag 2 und tiefhängende Wolken über der Alb, erst mal einen Kaffee beim Bäcker des Vertrauens und dann ab nach Tübingen. Sehr quirlige, aber sehr schöne Stadt. Der mittelalterliche Ortskern, die Altstadt mit dem Schloss, in dem Teile der Universität untergebracht sind, sind allemal sehenswert. Ich schob mich mit meinem Schirm, dafür mit der Kamera selten aus dem Rucksack, durch die Gassen von Tübingen bis zum Schloss. Normalerweise hat man von hier oben eine schöne Sicht über die Stadt, doch die tiefhängenden Wolken verhindern einen schönen Schnappschuss. So entgehe ich dem Nieselregen mit einem Besuch der Ausstellung über „Alte Kulturen“ im Schloss. Interessant wenn man die alten ägyptischen Geschichten vor dem Hintergrund der heutigen Geschehnisse im Nahen Osten betrachtet. Nach der Portion Kultur gelingen mir doch noch ein paar Bilder ohne dass die Kamera geflutet wird und ich mache mich wieder auf den Weg in die Altstadt. Da war doch so ein Brauhaus am Neckar, meldet sich mein Magen so langsam, doch direkt unterhalb der Burg entdecke ich eine kleine, aber sehr gemütliche Wirtschaft, das Wirtshaus Lichtenstein. Ein ganz kleines Restaurant, mit schwäbischer Küche, die frisch zubereitet wird und ich bekomme tatsächlich nur noch einen kleinen Bistrotisch. Linsen mit Spätzle ist mein Gericht, doch es dauert. Der Mann, der bedient erklärt trotz Stress jedem Gast mehrsprachig warum das so ist, fragt woher er kommt und kümmert sich sehr liebevoll um seine Gäste. Die Linsen mit den Spätzle, geil! Nach dem essen schlendere ich noch ein wenig mit meinem Schirm durch die Altstadt, mache mich dann aber auf nach Rottenburg am Neckar. Natürlich macht der Regen heute nicht so viel Spaß, doch auch die kleine Stadt am Neckar besticht durch eine schöne Altstadt mit vielen kleinen Geschäften. Noch ein Kaffee unterm großen Schirm im Ratskeller und so langsam geht’s wieder gen FeWo, der Tag war vom Wetter schlecht, vom erlebten sehr schön. Die nächsten Tage sollen auch nicht viel besser werden und so könnte morgen, nach einem kleinen Einkauf, der Weg nach Ulm führen.
Regen an Tag 3 und nach dem Frühstück und einem kurzen Einkauf machte ich mich auf den Weg nach Ulm. Mein kleiner Souffleur im Handy zeigte mir einen tollen Weg den ich leider wegen des Regens nur bedingt genießen konnte. Komplett über Land, durch kleine Orte mit interessanten Eindrücken und tollen Landschaften der Schwäbischen Alb. Zeitintensiv, aber sehr schöne Fahrt nach Ulm, doch irgendwann kam ich der Großstadt näher und es wurde voller, ABER trockener. Als ich in Ulm am Kongresszentrum aus dem Parkhaus kam hatte es fast komplett aufgehört zu regnen. Das Stadtzentrum war schnell gefunden, große Teile des Münster wie bei vielen alten Kirchen, eingerüstet und verhüllt doch trotz allem strahlt diese Kirche eine gewisse Größe aus. Auch innen ist alles ein bisschen größer, mit verzweigten Kammern, sehr sehenswert wenn man mal in der Nähe ist. Nach der Kirche kam die Altstadt, auch diese sehr sehenswert und in einer kleinen Seitengasse fand ich auch wieder ein nettes kleines Lokal für Mittagessen. Nach dem Mahl noch durch die Gassen schlendern bevor ich mich noch, bei trockenem Wetter, aufmachte nach Blaubeuren. Ich hatte zunächst in Blaubeuren einige Unterkünfte im Blick gehabt, konnte mich aber nicht für eine entscheiden, bevor es schließlich die kleine Wohnung in Burladingen wurde, und da Blaubeuren nur ein paar Kilometer von Ulm entfernt war, schnell mal hin. Ein schöner kleiner, idyllisch gelegener und gepflegter Ort, auch hier hätte ich mich wohlgefühlt. Ich lief die sogenannte Altstadtrunde bei der man an den meisten interessanten Punkten des Ortes vorbeikommt und zum Abschluß gab es noch einen Kaffee. Das Wetter hielt immer noch und auf der Rückfahrt konnte ich bei teils sonnigem Wetter noch einmal die vielen kleinen Orte auf der Alb genießen. Das Lautertal war besonders schön und urig, doch auch die anderen kleinen Orte hatten alle irgend etwas zu bieten. So kam ich nach einem schönen Tag wieder in meiner Wohnung an, gab noch eine Pressemitteilung heraus und sah mir die Eishockey WM in St. Petersburg an.
Regen auch am vierten Tag, leider! Zunächst der übliche Ablauf, Frühstücken beim Bäcker und gemütlich Kaffee trinken. Dann machte ich mich auf den Weg nach Sigmaringen, es wurde sogar langsam richtig freundlich. So schlenderte ich mit Sonnenbrille durch die Gassen des alten Stadtkerns, schaute dem bunten Treiben auf dem Markt zu und trank einen Kaffee in der Fußgängerzone. Nachdem ich den Weg zum Schloss hinaufgestiegen war, stellte ich fest, dass man es nur mit einer Führung besichtigen konnte, danach war mir aber nicht und so stieg ich wieder hinunter. Noch schnell zur Donau hinunter wo es ein paar schöne Bilder zu machen galt und so langsam zog wieder Regen auf. Also ab ins Auto und weiter, das Ziel hieß Albstadt und irgendwo unterwegs Mittagessen. Das gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, der Gasthof Krone am Wegesrand hatte mich schon angeguckt, doch ich musste leider feststellen, dass es auch hier nur griechische Küche gab. Nicht das ich griechische Küche nicht mag, aber die hatte ich mangels wirklicher Alternativen schon unweit meiner Wohnung gehabt und das alles gibt es bei uns natürlich auch. Also weiter nach Albstadt, doch ich wurde nirgendwo fündig. Balingen und Hechingen unterhalb der Burg Hohenzollern waren die nächsten Stationen an meinem Weg und unterhalb der mächtigen Burg versuchte ich noch einmal mein Glück, schlenderte bei leichtem Regen durch die Gassen des Ortes doch außer einem Café war nichts zu machen. Ich beschloss nach Hause zu fahren, noch ein Stück fette Torte und dann mal sehen was sonst noch so aufzutreiben war. Kurz bevor ich an meinem Urlaubsort ankam, kam ich jedoch durch Jungingen, wo am dortigen Hotel Gasthof „Zur Post“ ein Schild darauf hinwies, dass von 11:30 bis 22 Uhr geöffnet seie, die letzte Chance. Und ich wurde mehr als gut bedient und vor allem mehr als satt, in tollem süddeutschen Ambiente machte es schon Spaß. In der Hoffnung auf besseres Wetter am nächsten Tag begann der Abend damit Pläne zu schmieden ob es eine Wanderung werden würde oder eine Fahrt nach Überlingen am Bodensee.
Kein Regen an Tag fünf! Schnee- und Graupelschauer am Pfingstsonntag bei 2 bis 3 Grad am Morgen. Also erst mal ganz in Ruhe frühstücken und dann zum Bodensee, vielleicht ist das Wetter dort besser. In der Tat war es dann in Überlingen besser, es war kalt, aber es war trocken und sogar einigermaßen freundlich über dem Bodensee. Ein schöner Spaziergang am Seeufer entlang entschädigt auch schon mal für einige Tage Mistwetter. Leider wurde mein Aufenthalt durch einen massiven Polizei-, Feuerwehr- und DLRG Einsatz überschattet, dessen Grund ich einen Tag später erfahren sollte. Ein 62-jähriger Mann war beim tauchen ums Leben gekommen. Nach meinem kleinen Rundgang durch Überlingen ging es weiter nach Konstanz, ein kurzer Abstecher in die Schweiz, doch so richtig gemütlich wurde es dann am Konstanzer Ufer wo eine Newcomer Band spielte, und es herrlich in der Sonne sitzend bei einem Weißbier, gemütlich wurde. Der Pfingstsonntag wurde trotz des anfänglichen Schneeschocks noch ein sehr schöner Tag. Doch für den Pfingstmontag war wieder flächendeckend Regen angesagt.
Und es kam schlimmer, Regen beim Gang zum Bäcker gegen 9 Uhr. Regen bei der Abfahrt Richtung Kirchheim, ein kurzer trockener Abschnitt in Kirchheim doch dann regnete es nur noch, den ganzen Tag. In Schwäbisch Gmünd starker Regen, auf der Fahrt nach Geislingen, heftiger Regen, auf der Rückfahrt nach Burladingen mal starker, mal heftiger Regen. Die Fahrt nach Ringingen zum Gasthof Hirsch war dann auch ein Flop, „Heute Ruhetag“ stand an der Tür, also mit Schirm zum Zollernhof und Abendessen. Für morgen ist aber etwas besseres Wetter angesagt, kann ich morgen nochmal wandern gehen?
Jaa, ich konnte wandern gehen, ich hatte mir auch eine schöne Tour rausgesucht, Traufenrunde: Wiesenrunde. Also machte ich mich nach dem Besuch meines Stammbäckers Gulde auf den Weg nach Albstadt-Pfeffingen von wo die 11 km Tour beginnen sollte. Den Bericht über die Tour findet ihr mit interessanten Infos hier. Nach der schönen Tour war es dann auch bald Zeit fürs Abendessen doch das sollte sich etwas schwieriger gestalten, der Zollernhof hatte Ruhetag, als nach Ringingen in den Hirschen, auch Ruhetag. Also nach Jungingen in die Post, puhh!!
Nach einer Woche mit nicht ganz so gutem Wetter findet ein trotz des Wetters schöner Urlaub seinen Abschluss. Ich fahre nun noch für drei Tage an die Mosel nach Zell und hoffe es genauso gut zu erwischen wie bei der Familie Steinberg in Burladingen. Die Ferienwohnung war sehr schön, Familie Steinberg sehr nett und hilfsbereit mit allem was man braucht, eine rundum gelungene Woche auf der schwäbischen Alb.
(Text und Bilder: © UVO)
Wanderung über die Alb
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- Geschrieben von Uwe
- Kategorie: Wandern
- Veröffentlicht: 25. Mai 2016
- Zugriffe: 3498
Nach fünf Tagen Regen konnte ich zum Abschluss meiner Reise auf die Schwäbische Alb wenigstens noch eine „richtige“ Wanderung machen. Am letzten Tag meines Aufenthaltes war das Wetter trocken bis freundlich auch ich hatte mir eine Tour über die sogenannte Wiesenrunde rausgesucht. Vom Parkplatz in Albstadt-Pfeffingen ging es los auf einem sehr gut ausgeschilderten sogenannten Traufgang. Zunächst ging es recht hart über einen kurzen Ziehweg die Wiese hoch, danach sanfter über einen Waldweg weiter. Nach kurzer Zeit überquert man einen asphaltierten Weg vor dem vor Mountainbikern gewarnt wird. Sanft steigt der Pfad anschließend über die erste Wiese bis wir einen ersten schmalen Waldweg erreichen. Hier kann es etwas matschig werden, doch bald erreichen wir den zweiten Weg über weite Alb-Wiesen.
Ein bisschen geht es jetzt Zick-Zack über die Wiesenwege bis wir nach einem weiteren schmalen Waldweg, der steil abfällt ins Tal unterhalb der Burg Hohenzollern, auf die nächste Wiese kommen. Sanft macht der Weg einen Bogen am Waldesrand entlang und gewährt immer wieder Ausblicke auf die Burg Hohenzollern, ist gespickt mit Bänken die zu dieser Jahreszeit aber alle leer sind, und da ich Zeit habe, auch zur Rast einladen. Die Beschreibung in der Zollernalb-App beschreibt es so: „Vorbei an Höfen, Wäldern und freien Fluren nähern wir uns dem 921 Meter hohen Irrenberg. Auf den über 36 Hektar befindet sich das größte Naturschutzgebiet des Zollernalbkreises. Eine prächtige und einzigartige Kleintier- und Pflanzenwelt erwartet hier den Wanderer, von denen der Hufeisen-, Wund- und Hornklee, das Ochsenauge, das Mädesüß oder die Kratzdiestel nur einige Beispiele sind. Vom Irrenberg aus hat man einen grandiosen Ausblick auf die Burg Hohenzollern und auf den Hundsrücken.“
Der weite, geschwungene Weg durch das Tal zurück zum Parkplatz ist geprägt von Wiesen und Wasser. Immer wieder muss der Wanderer kleine Rinnsale und Wasserläufe queren, immer wieder geht es über weit geschwungene Wege über Wiesen. Alles in allem eine sehr schöne Tour von 11,2 km die ich in knapp drei Stunden gewandert bin.
Länge: 11,2 km
Aufstieg: 180 m
Abstieg: 180 m
Dauer: 2,32 h
Startpunkt: Wanderparkplatz in Albstadt-Pfeffingen
Die Runde in meiner Komot Sammlung
(Text und Bilder: © UVO)